eurycantha calcarata und coriacea

[Heimchengrab]

hallo ihr lieben!

hier in wehleidiger erinnerung ein paar bilder von zwei meiner ehemals gehälterten phasmiden:

e. calcarata







e. coriacea (der "passagier" ist dat männchen - wer hätte das gedacht )




kann dem /der interessierten gerade die coriacea sehr ans herz legen, sind auch tagsüber oft zu sehen und im umgang sehr friedlich.

[Laurenz]

Sehr schöne Tiere! Hatte mal Jungtiere von denen (ein Freund hat die gezüchtet) und Stabheuschrecken hatte ich auch mal, beides fast über ein Jahr, dann sind sie leider eingegangen

[Heimchengrab]

tja, mit methusalem können die leider nicht mithalten...

dafür machen sie das mit ihrer vermehrungsfreudigkeit wieder wett.

[DiploMart]

Oh ja, die E.calcarata hab ich vor einigen Jahren auch mal gehalten. Sind auch eine meiner liebsten Arten unter den Phasmiden.
Meine Ausgangstiere waren riesig und nicht wenig aggressiv.
Leider fressen sie wirklich Unmengen von Futterpflanzen.
Kurz bevor ich dann die Haltung eingestellt habe, hatte ich unzählige Tiere in allen Stadien und musste jeden Tag neue Brombeerpflanzen suchen.
Alternativ hab ich dann meist auf suboptimale Straßenrandbuche zurückgegriffen .

Ein Freund hat sich jetzt Larven von Phobaeticus serratipes gekauft. Die Tiere werden wirklich riesig...schade, dass ich kein großes Becken mehr frei hab....

[Heimchengrab]

hehe, die calcarata hatts wirklich in sich. gerade die männchen mit ihren, im vergleich zur kl, riesigen beindornen können echt schmerzhaft bis blutig klammern...

und sie hält sich tagsüber stets in ihrem versteck auf (im ggs zu vielen anderen phasmiden suchen sie sich tatsächlich schlupflöcher und höhlen).

sind aber echt spektakuläre tiere. größe, aussehen und verhalten sind echt ne wahre freude!

@ diplomart

Leider fressen sie wirklich Unmengen von Futterpflanzen.

haha, da sprichst du wirklich wahr! ich war jedentag so an die 2 stunden unterwegs im mir nahegelegenen wald auf futtersuche. brauchte aber auch ne menge, hatte ja noch andere phasmiden. aber das meiste haben die calcaratas verdrückt. naja, bewegung soll ja angeblich gesund sein...

mit diesem "wild-food" hab ich mir aber so bei meiner tiaratum-gruppe einmal milben eingeschleppt. war nich schön...

serratipes hab ich persönlich noch nicht gehältert. mit einer gesamtkl von fast 60 cm (also mit ausgestreckten beinen...) brauchen sie auch ein sehr hohes terrarium. war mir dann doch zu platzintensiv... ich steh auch persönlich mehr auf die dicken brummer, mein lieblingstier ist heteropteryx dilatata.

weisst du zufällig, wie lange die eier schlupffähig bleiben?

habe nämlich vor nen paar tagen den letzten rest calcarata/coriacea-substrat durchgesiebt und dabei bestimmt noch an die 70 eier gefunden.

die lagert aber schon ca nen halbes-dreivierteljahr im keller und wahr nich mehr wirklich feucht.

das müssten die aber doch eigentlich abkönnen oder?

[Laurenz]

ja die Futterbeschaffung war der Hauptgrund warum ich die meisten weggegeben hab und warum auch ein Teil eingegangen ist. Haben zwar unmengen an Brombeeren im Garten, aber das war irgendwann auch erschöpft :S

[Heimchengrab]

ja, das wird irgendwann zwangsläufig zum problem, da man ja auch nicht jeden standort als futterquelle in betracht ziehen kann (straßenrand zb, da wächst brombeere echt prima...)

wer sich also für solche tiere interessiert, sollte erstmal auf die pirsch nach geeignetem grünzeug gehen...

brombeere wird zwar von so ziemlich allen arten gern genommen, es geht aber zb auch mit eichen-, ulmen- und buchenlaub, rhododendron, efeu, lorbeer, rose, hasel und vielen obstarten wie apfel oder birne.

was die jeweiligen tiere dann im endeffekt annehmen ist oft gewöhnungssache.

brombeere hat noch den vorteil, dass sie auch im winter grünt.

[DiploMart]

weisst du zufällig, wie lange die eier schlupffähig bleiben?

da kann ich leider keine genauen Angaben machen...die Eier sind aber extrem resistent gegnüber Trockenheit. Bei mir sind die Tiere auch noch geschlüpft, als das zeitigungssubstrat monatelang völlig ausgetrocknet war...und im Keller ist es ja eh etwas feuchter. Inwiefern die Eier in der Entwicklung stagnieren, aufgrund kühler Temperaturen,
und diese dann wieder fortsetzen, kann ich leider auch nicht sagen.....

Ja, dilatatas sind der Hammer. Aber mit Phasmiden hab ich eigentlich abgeschlossen....naja, wer weiß was die Zukunft bringt

Was waren denn das für Milben bei den E.tiaratum?

Gruß

[Heimchengrab]

Was waren denn das für Milben bei den E.tiaratum?

öhhm , da hast du mich jetzt aber kalt erwischt...

kann ich dir ehrlich gesagt nich sagen. orange-rotfarben und groß genug, um sie problemlos mit bloßem auge zu erkennen.

saßen auf einem meiner böcke, der daran dann auch eingegangen ist.

hab alle anderen tiere in ein anderes becken umgesiedelt, nachdem ich sie in augenschein genommen hatte. war danach auch alles wieder in ordnung.

nur für den bock halt nicht...

hab mich dann auch nicht weiter schlau gemacht, könnte zur not aber mal n bischen googeln, vielleicht entdeck ich die viecher ja wieder. falls es für dich von interesse ist, kein problem

[DiploMart]

ach Quatsch, brauchst du nicht extra. Ich hab mich in letzter Zeit bloß ein kleines Bisschen mit den Milben auseindergesetzt. So unangenehm sie für uns auch sein mögen, gibt es auch echt nützliche Arten und interessante Beziehungen zu anderen Gliederfüßern. Also nicht nur das Schmarotzen sondern auch Beziehungen wie Phoresie und Symbiose....

Mich hatte nur gewundert, dass die auf deine Tiere gegangen sind, da Milben ja in der Regel streng wirtsspezifisch sind....

[Heimchengrab]

Mich hatte nur gewundert, dass die auf deine Tiere gegangen sind, da Milben ja in der Regel streng wirtsspezifisch sind....

tja siehste, hättest du mir das jetzt nich gesagt, wärs mir nie aufgefallen.

du meinst, diese speziellen milben würden dann nur auf phasmiden gehen?
gibts bei uns den da irgendwelche arten von? mir fällt auf anhieb keine ein.

vielleicht waren es ja irrläufer, so wie hundeflöhe beim menschen.

manche käferarten werden ja gerne mal von milben traktiert.

hab mich aber mit milben bis dato nicht eingehender beschäftigt, sonst könnt ich jetzt wohl etwas qualitativ hochwertigere kommentare dazu abgeben...

[DiploMart]

Phasmiden gibs bei uns nich, vllt. ein Fehlwirt in der Not....

....und die Mistkäfer und Totengräber, die man oft findet und die übersäht mit kleinen braunen Milben sind, werden nur vorübergehend von diesen Raubmilben als Transportmittel genutzt (Phoresie). Wenn sie bei Dung oder Aas angekommen sind, klettern sie von dem Käfer und ernähren sich von Nematoden, Fliegeneiern und Fliegenlarven. So ist es dann auch gleich noch ne Symbiose, da somit die Nahrungskonkurrenten von den Käfern ausgeschaltet werden.

[Heimchengrab]

hehe, na wat du so allet weisst...

respekt

[DiploMart]

öhh, naja nee, wie gesgat hab mich grad damit beschäftigt...kleines Referat "Milben - Ektoparasiten bei Terrarientieren"

Gruß