Hallo zusammen,
bei meinem Agalychnis annae Vermehrungsprojekt gibt es einen Fortschritt, leider aber auch einen Rückschritt.
Ich hab die Tiere über den Winter wenig gefüttert und eigentlich nie gesprüht. Als Bademöglichkeit stand ihnen eine kleine Wasserschüssel zur Verfügung. Bis auf das wenige Füttern, entspricht die Haltung im wesentlichen den Aufzuchtbedingungen.
Als Zuchtvorbereitung habe ich angefangen sie kräftig zu füttern und Abends etwas mit einem Blumenzerstäuber zu besprühen. Ein Weibchen ist nach keinen zwei Wochen schon recht dick geworden. Bei den anderen beiden hat es etwas länger gedauert. Teilweise haben sie mich eher an fette Litoria caerulea als an schlanke Agalychnis erinnert.
Unten Weibchen, oben Männchen:
Ich hab dann 3,2 in ein Regenbecken und nachmittags und abends mit kaltem Regenwasser (unter 20C) beregnet. Nach den Artikeln von Christian Proy soll Agalychnis annae nach einem anhaltendem Temperaturabfall laichen.
Es hat ein oder zwei Tage gedauert, bis die Männchen das Quaken begonnen hatten. Sie haben dann auch dunkle Brunftschwielen ausgebildet und sind in Amplexus gegangen.
Vorne ein rufendes Männchen, hinten ein Pärchen in Amplexus:
Nachdem sie etwas über eine Woche nicht abgelaicht hatten, die Tiere aber immer wieder über mehrere Tage im Amplexus saßen (sie sollen wohl überwiegend in der dritten Nacht laichen), sie deutlich schlanker geworden sind, vor allem die Männchen, hab ich das ganze abgebrochen und sie für gut 10 Tage noch ein mal kräftig gemäßtet. Vor drei Tagen habe ich sie erneut ins Regenbecken, dieses mal insgesamt drei Pärchen, und wieder mit kaltem Regenwasser beregnet. Da die Löcher im Regenschlauch etwas verstopft waren, hat es nicht ganz so heftig geregnet.
Zu meiner Freude habe ich heute Morgen gegen 9:00 Uhr nach der zweiten Regennacht dann foglendes vorgefunden (zunächst nur den Laichballen links oben):
Nach der Runde mit den Hunden habe ich gegen 10:00 Uhr noch ein mal nachgesehen und der Laich ist mehr geworden bzw. es wurde gerade noch ein weiterer Laichballen dazu gelegt:
...wer findet den Fehler auf obigen Bild?
Richtig: Da legt gerade ein Weibchen OHNE Männchen ihren Laich ab!!! Zwei Pärchen sitzen im Amplexus und wer muss den Laich absetzen, das Weibchen ohne Männchen. Obwohl noch ein freier Singlemann mit im Regenbecken ist - so eine blöde Kuh!!!
Nach der Aktion wirkte sie deutlich schlanker:
Ich hab momentan aber auch eine Pechsträhne:
Vor ein paar Tagen schmeißt eins meiner Beutelfroschweibchen (Gastrotheca riobambae) seine Eier raus (das Weibchen, wo das Männchen gut die Hälfte der Eier daneben fallen lassen hat). Gestern finde ich das zweite "tragende" Gastrotheca-Weibchen und mein schönes Männchen tot im Terrarium (warum auch immer). Jetzt bekomme ich endlich ein Gelege der Gelbaugenlaubfrösche (Agalychnis annae), nachdem sie bei der ersten Runde im Regenbecken vor ca. 2,5 Wochen nicht abgelaicht hatten und dann ist es unbefruchtet, da das Weibchen es nicht geschafft hatte sich vorher einen Kerl aufzugabeln. Das kann doch alles nicht wahr sein! *mpf*
Bin gerade richtig gefrustet! Erst der herbe Rückschlag bei den Beutelfröschen, dann heute Morgen riesige Freude und gut eine Stunde später der nächste Schlag ins Genick!
Gefrustete Grüße,
Martin