Guten Morgen Gemeinde,
ich lese jetzt schon eine ganze Weile hier im Forum mit und muß sagen, gefällt
Nun könnte ich aber Hilfe gebrauchen.
Ich habe 2.2.0 Bufo Woodhousii Albinos von 2010 und nach der Winterruhe hat das deutlich größere Männchen Brunftschwielen gebildet und die beiden Weibchen sind Kugelrund und voller Eier, so weit so gut!
Also Becken ordentlich übersprüht, Woodhousiirufe aus dem Netz aufs Handy gezogen, Handy auf`s Terrarium gelegt bis der Mann anfing zu rufen.
Daraufhin eine ca. 80x60 Salmla-Plastebox von Ikea mit einer Pumpe und im Deckel verlegtem, gelochtem, Schlauch als Regenkammer aufgebaut. Kleines Landteil hinein und erstmal nur wenig Wasser eingefüllt.
Nachdem das Mänchen dann eine Nacht ordentlich am rufen war( meine Nachbarn gucken mich seit dieser Nacht etwas irritiert an wenn sie mich sehen) die beiden Weibchen in die Kammer umgesetzt und siehe da, Amplexus! Wunderbar.
Am nächsten Morgen waren die beiden wieder getrennt, mist!Also den zweiten Mann eingesetzt und Zack, Christopher Streetday für Kröten, och nö! Männer getrennt, kleines Männchen wieder in das Terrarium gesetzt.
Also wieder Regen an und nach ein paar Stunden den Wasserstand so weit erhöht das die Tiere bis zur Schulter im Wasser saßen. In dieser Nacht ging der Mann wieder in den Amplexus( mit einem Weibchen). Leider waren sie am kommenden Morgen wieder getrennt. Das Spielchen ging fast 2 Wochen so, also habe ich die Tiere wieder in Ihr Terrarium verbracht, die Kammer gereinigt, einen Heizstab eingebracht(24 Grad), Regenkammer Wasser marsch, Kröten wieder hinein, Amplexus. Am kommenden Morgen waren die Kröten wieder getrennt.
Der Mann ruft Nachts immer noch, eins der Weibchen bildet jetzt schon die Eier wieder zurück das andere ist immer prall gefüllt. Ich weiß nicht mehr weiter, hat jemand einen Rat was ich verbessern könnte? Ich bin Dankbar für jeden Tip!
Dexter
Bufo (Anaxyrus) Woodhousii Albino
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Bufo (Anaxyrus) Woodhousii Albino
Zuletzt geändert von Dexter am Sonntag 22. April 2012, 16:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bufo (Anaxyrus) Woodhousii Albino
Hallo,
ich würde den Wasserstand auf mindestens 20-25cm erhöhen, sodass die Tiere richtig schwimmen müssen. Dann muss man allerdings in alle vier Ecken einen Ausstieg anbieten, damit die Tiere nicht ertrinken. Der sollte so konzipiert sein, dass er einerseits von den Tieren nicht unterschwommen werden kann (z.B. Ziegelsteine), andererseits einen problemlosen Ausstieg ermöglicht. Im Wasser selber sollten sich dann einige Schwimmpflanzen befinden. Grundsätzlich wäre es sicher auch besser, wenn das Becken insgesamt größer wäre.
Das würde ich machen, weil die Tiere irgendwie "ermittel" können, ob ein Gewässer groß genug ist, um den Kaulquappen genug Futter, Wasser usw. für eine vollständige Entwicklung zu bieten oder ob es sich z.b. nur um eine temporäre Pfütze handelt, die in ein paar Tagen bereits wieder verschwunden ist, wobei die Parametern, an denen die Kröten das genau festmachen, bislang nicht bekannt sind. In einer "Pfütze" mit nur wenigen Litern Wasser, wie sie dein Becken derzeit darstellt, würde diese Art in der Natur sicher nicht ablaichen, da die Entwicklungschancen für die Quappen darin gleich null wären.
24°C kommt mir persönlich sehr hoch vor, wobei es natürlich nützlich wäre, wenn man wüsste, zu welcher Unterart die Albinos gehören, da das Verbreitungsgebiet dieser Art extrem groß ist. Wie bist du auf diesen Wert gekommen?
Hast du mal dein Beregnungsschema variiert? Wie lange und wann beregnest du?
Ich würde die Tiere während des Zuchtversuches zu 100% in Ruhe lassen, also z.B. auch nachts nicht mal kurz kontrollieren, ob sich was tut usw. Wenn du in dem Zimmer, in dem die Regenkammer steht, nachts nur 1x das Licht anmachst, kann das genug Störung sein, um für diese Nacht ein Ablaichen zu verhindern.
Agakröten klammern wochenlang, aber von anderen Arten hab ich auch schon gelesen, dass die offenbar immer nur kurz klammern, deshalb würde ich mir diesbezüglich keine großen Gedanken machen, es sei denn, du hast irgendwo was Gegenteiliges gelesen.
Trotz allem bleibt das bei Kröten wohl immer noch ein gutes Stück Glückssache, ob es klappt oder nicht. Ich vermute stark, dass die Art normalerweise mit Hormongaben gezüchtet wird.
Grüße
ich würde den Wasserstand auf mindestens 20-25cm erhöhen, sodass die Tiere richtig schwimmen müssen. Dann muss man allerdings in alle vier Ecken einen Ausstieg anbieten, damit die Tiere nicht ertrinken. Der sollte so konzipiert sein, dass er einerseits von den Tieren nicht unterschwommen werden kann (z.B. Ziegelsteine), andererseits einen problemlosen Ausstieg ermöglicht. Im Wasser selber sollten sich dann einige Schwimmpflanzen befinden. Grundsätzlich wäre es sicher auch besser, wenn das Becken insgesamt größer wäre.
Das würde ich machen, weil die Tiere irgendwie "ermittel" können, ob ein Gewässer groß genug ist, um den Kaulquappen genug Futter, Wasser usw. für eine vollständige Entwicklung zu bieten oder ob es sich z.b. nur um eine temporäre Pfütze handelt, die in ein paar Tagen bereits wieder verschwunden ist, wobei die Parametern, an denen die Kröten das genau festmachen, bislang nicht bekannt sind. In einer "Pfütze" mit nur wenigen Litern Wasser, wie sie dein Becken derzeit darstellt, würde diese Art in der Natur sicher nicht ablaichen, da die Entwicklungschancen für die Quappen darin gleich null wären.
24°C kommt mir persönlich sehr hoch vor, wobei es natürlich nützlich wäre, wenn man wüsste, zu welcher Unterart die Albinos gehören, da das Verbreitungsgebiet dieser Art extrem groß ist. Wie bist du auf diesen Wert gekommen?
Hast du mal dein Beregnungsschema variiert? Wie lange und wann beregnest du?
Ich würde die Tiere während des Zuchtversuches zu 100% in Ruhe lassen, also z.B. auch nachts nicht mal kurz kontrollieren, ob sich was tut usw. Wenn du in dem Zimmer, in dem die Regenkammer steht, nachts nur 1x das Licht anmachst, kann das genug Störung sein, um für diese Nacht ein Ablaichen zu verhindern.
Agakröten klammern wochenlang, aber von anderen Arten hab ich auch schon gelesen, dass die offenbar immer nur kurz klammern, deshalb würde ich mir diesbezüglich keine großen Gedanken machen, es sei denn, du hast irgendwo was Gegenteiliges gelesen.
Trotz allem bleibt das bei Kröten wohl immer noch ein gutes Stück Glückssache, ob es klappt oder nicht. Ich vermute stark, dass die Art normalerweise mit Hormongaben gezüchtet wird.
Grüße
Re: Bufo (Anaxyrus) Woodhousii Albino
Moin,
vielen Dank für Deine Antwort.
Da laut Literatur die Kröten auch Viehtränken zum Laichen nutzen, hoffe ich das die Regenkammergröße ausreicht,
auch ist die Temperatur von bis zu 24 Grad eine Info aus den Staaten und bezieht sich eben auf die Tatsachen das die Kröten durchaus in Behältnissen mit geringer Wassermenge ablaichen.
Ich vermute das es sich um die ehemalige Unterart Bufo Woodhousii Fowleri handelt, die jetzt Artstatus hat, habe die Tiere aber als Woodhousii bekommen.
Ich werde den Wasserstand nochmal, wie von Dir angeregt, erhöhen und mal schauen.
Bezüglich der Beregnungsdauer habe ich variert, heißt anfänglich starker Regen über die ganze Nacht, dann täglich die Stundenanzahl verringert, zur zeit etwa nur noch 3 Stunden am Tag zum frühen Abend hin.
Für weitere Tips und Anregungen bin ich weiterhin dankbar.
Dexter
vielen Dank für Deine Antwort.
Da laut Literatur die Kröten auch Viehtränken zum Laichen nutzen, hoffe ich das die Regenkammergröße ausreicht,
auch ist die Temperatur von bis zu 24 Grad eine Info aus den Staaten und bezieht sich eben auf die Tatsachen das die Kröten durchaus in Behältnissen mit geringer Wassermenge ablaichen.
Ich vermute das es sich um die ehemalige Unterart Bufo Woodhousii Fowleri handelt, die jetzt Artstatus hat, habe die Tiere aber als Woodhousii bekommen.
Ich werde den Wasserstand nochmal, wie von Dir angeregt, erhöhen und mal schauen.
Bezüglich der Beregnungsdauer habe ich variert, heißt anfänglich starker Regen über die ganze Nacht, dann täglich die Stundenanzahl verringert, zur zeit etwa nur noch 3 Stunden am Tag zum frühen Abend hin.
Für weitere Tips und Anregungen bin ich weiterhin dankbar.
Dexter
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Re: Bufo (Anaxyrus) Woodhousii Albino
Hallo,
der Begriff "Viehtränke" ist halt ziemlich dehnbar, das kann ja vom kleinen Wasserbottich bis zur künstlich angelegte Wasserstellen in Teichgröße alles sein. Im Falle der USA würde ich jetzt persönlich eher an letzteres denken (aber vielleicht hab ich auch einfach zu viele Western angeschaut).
Mit den 24°C Wassertemperatur komm ich überhaupt nicht klar, das Verbreitungsgebiet von fowleri ist natürlich immer noch riesig, aber die Temperaturangaben, die ich gefunden habe, sind durchweg (deutlich) niedriger, also z.B. hier:
http://amphibiaweb.org/cgi-bin/amphib_q ... es=fowleri
Da steht u.a. auch, dass fowleri bei Temperaturen ab 25°C bereits die Aktivität veringert, derartige Temperaturen sollten für das Fortpflanzungsverhalten also eher kontraproduktiv sein.
Du kannst den Regen doch auch einfach mal ein paar Tage ganz weglassen, von Coloradokröten z.B. ist bekannt, dass zuviel Regen die Laichtätigkeit hemmt.
Mir fiel noch was ein, was für eine Härte und was für einen pH-Wert hat denn dein Wasser? Im Verbreitungsgebiet würde ich mit leicht saurem und eher weichem Wasser rechnen, mein Leitungswasser hier wäre für Zuchtversuche deshalb wahrscheinlich wohl zu hart (12,5°dH) und zu alkalisch (pH 8 ).
Grüße
der Begriff "Viehtränke" ist halt ziemlich dehnbar, das kann ja vom kleinen Wasserbottich bis zur künstlich angelegte Wasserstellen in Teichgröße alles sein. Im Falle der USA würde ich jetzt persönlich eher an letzteres denken (aber vielleicht hab ich auch einfach zu viele Western angeschaut).
Mit den 24°C Wassertemperatur komm ich überhaupt nicht klar, das Verbreitungsgebiet von fowleri ist natürlich immer noch riesig, aber die Temperaturangaben, die ich gefunden habe, sind durchweg (deutlich) niedriger, also z.B. hier:
http://amphibiaweb.org/cgi-bin/amphib_q ... es=fowleri
Da steht u.a. auch, dass fowleri bei Temperaturen ab 25°C bereits die Aktivität veringert, derartige Temperaturen sollten für das Fortpflanzungsverhalten also eher kontraproduktiv sein.
Du kannst den Regen doch auch einfach mal ein paar Tage ganz weglassen, von Coloradokröten z.B. ist bekannt, dass zuviel Regen die Laichtätigkeit hemmt.
Mir fiel noch was ein, was für eine Härte und was für einen pH-Wert hat denn dein Wasser? Im Verbreitungsgebiet würde ich mit leicht saurem und eher weichem Wasser rechnen, mein Leitungswasser hier wäre für Zuchtversuche deshalb wahrscheinlich wohl zu hart (12,5°dH) und zu alkalisch (pH 8 ).
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